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Epidemiologie

Epidemiologie [Bearbeiten]

Prävalenz in Deutschland [Bearbeiten]

Diabetesprävalenz in der Gesamtbevölkerung nach Typ [Bearbeiten]

Nach Schätzungen aus Versorgungsdaten lag die Diabetesprävalenz (d. h. der Anteil der wegen Diabetes behandelten Patienten an der Gesamtbevölkerung) in Deutschland im Jahr 2007 bei 8,9 %. In absoluten Zahlen sind dies über 7 Mio. Menschen in Deutschland, die wegen eines Diabetes mellitus behandelt wurden. Dabei sind ca. fünf bis zehn Prozent der an Diabetes Erkrankten an Typ 1 erkrankt, ca. 90 % an Typ 2. [7]

Entwicklung der Diabetesprävalenz [Bearbeiten]

Die Diabetesprävalenz wächst seit den frühesten Erhebungen Anfang der 60er Jahre des 20. Jahrhunderts.

Nach Schätzungen aus Krankenkassendaten stieg der Anteil der an Diabetes Erkrankten an der Gesamtbevölkerung zwischen 1989 und 2007 von 5,9% auf 8,9%. Dieser Anstieg ist vor allem durch eine erhöhte Prävalenz der Typ-2-Diabetes verursacht.[7]

Auch anhand der repräsentativen Befragungs- und Untersuchungsdaten des Bundes-Gesundheitssurvey 1998 (BGS98) und der DEGS-Studie von 2008 bis 2011 (DEGS1) wird ein Anstieg beobachtet: 1998 wussten 4,7% der Männer und 5,7% der Frauen, dass sie an Diabetes erkrankt sind, 2008/11 war dies bei 7,0% der Männer und 7,4% der Frauen der Fall. Insgesamt gab es zwischen diesen beiden Untersuchungen einen Anstieg bekannter Diabetes von 5,2% auf 7,2%. Ein gutes Drittel dieses Anstiegs ergibt sich aus der Alterung der Bevölkerung.[8]

Prävalenz nach Altersgruppen [Bearbeiten]

Unter älteren Menschen ist Diabetes mellitus häufiger als unter jüngeren: Während unter den Versicherten der AOK in Hessen 2004 in der Altersklasse der 40-59-Jährigen nur ca. 4–10% an Diabetes mellitus erkrankt waren, so lag der Anteil in der Altersklasse '60 Jahre oder älter' zwischen 18% und 28%.[7]

Bei der deutschlandweit repräsentativen DEGS-Studie 2008/11 gab es unter den 40-49Jährigen 2% Männer und 4,5% Frauen, denen bekannt war, an Diabetes erkrankt zu sein; in der Altersgruppe der 70-79Jährigen waren es jeweils um die 22%.[8]

Prävalenz der Typ-1-Diabetes bei Kindern und Jugendlichen [Bearbeiten]

Ca. 15.000 Kinder und Jugendliche im Alter bis zu 14 Jahren waren 2007 an Typ-1-Diabetes erkrankt. Jährlich werden zwischen 2100 und 2300 Neuerkrankungen in dieser Altersgruppe registriert. Dabei wurde in mehreren Studien ein Ansteigen der Neuerkrankungsrate für Typ-1-Diabetes um 3–4 Prozent pro Jahr nachgewiesen. [7]

Weltweite Entwicklung für Typ-1-Diabetes [Bearbeiten]

Der Typ 1 kann in jedem Lebensalter erstmals auftreten, auch noch ein greiser Mensch kann einen Typ 1 LADA entwickeln. Die IDF (International Diabetes Federation) schätzt für 2003 eine weltweite Prävalenz von 0,02 % der kindlichen Bevölkerung, das sind 430.000 der insgesamt 1,8 Milliarden Kinder.[9]

Die Inzidenz, das ist die Rate der Neuerkrankungen, ist weltweit im Steigen begriffen. Weltweit werden jährlich 65.000 neue Fälle bekannt, die jährliche Steigerungsrate wird auf drei Prozent geschätzt. [9]

Verbreitung, sozialmedizinische und volkswirtschaftliche Bedeutung [Bearbeiten]

Diabetes mellitus – vorwiegend bezogen auf den Typ 2 – ist zu einer weltweit verbreiteten Massenerkrankung geworden. Die IDF spricht von der Epidemie des 21. Jahrhunderts.[10] Die weltweiten Zahlen (Hochrechnungen) steigen rasch an und die Vorhersageschätzungen werden immer wieder nach oben revidiert.

Jahr Menschen mit Diabetes weltweit
(Schätzintervall)
Anteil an der Weltbevölkerung Schätzung Quelle
1980 153 Millionen (127–182)     Global Burden of Metabolic Risk Factors of Chronic Diseases Collaborating Group[11]
1994 110 Millionen   2010: 239 Millionen International Diabetes Institute[12]
1995 135 Millionen   2025: 299 Millionen WHO[12]
2000 150 Millionen   2025: 300 Millionen [13]
2003 194 Millionen 5,1 % 2025: 333 Millionen (6,6 %) IDF Diabetes Atlas 2003[12]
2006 246 Millionen 6,0 % 2025: 380 Millionen (7,3 %) IDF Diabetes Atlas 2006[10]
2008 347 Millionen (314–382)     Global Burden of Metabolic Risk Factors of Chronic Diseases Collaborating Group[11]
2010 285 Millionen 6,4 % 2030: 439 Millionen (7,7 %) IDF Diabetes Atlas 2009[14]

Diabetes ist in den verschiedenen sozialen Schichten nicht gleich häufig. Diabetes kommt in der sozialen Unterschicht häufiger vor als in der Mittel- oder Oberschicht,[15][16]

In Deutschland werden bereits 20 % der Ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherungen für die Behandlung des Diabetes und seiner Begleit- und Folgeerkrankungen aufgewendet. Die Ausgaben für die Behandlung der Zuckerkrankheit und ihrer Folgen beliefen sich 2005 auf rund 25 Milliarden Euro. Sie werden bis 2010 auf circa 40 Milliarden steigen.[17] Diabetes (Typ 1 und 2) ist einer der häufigsten Beratungsanlässe in allgemeinmedizinischen Praxen.[18]

Die Kostensituation bei den Typ-2-Diabetikern stellt sich wie folgt dar: Gemäß der CODE-2-Studie beliefen sich 1998 in Deutschland die durch Typ-2-Diabetes entstandenen volkswirtschaftlichenGesamtkosten auf 16,05 Milliarden Euro (31,4 Milliarden DM). Hiervon trugen die gesetzlichen und privaten Krankenversicherungen mit 61 % den Löwenanteil.

Ein Patient mit Typ-2-Diabetes verursacht abhängig von seinem Komplikationsstatus (sekundäre durch den Diabetes verursachte Erkrankungen) 1,3- (keine Komplikationen) bis 4,1-fach (makro- und mikrovaskuläre Komplikationen) höhere Kosten als durchschnittlich für gesetzlich Krankenversicherte ausgegeben wird. Die Hälfte der Gesamtkosten wird durch die stationäre Behandlung verursacht, weitere 27 % der Ausgaben entfallen auf die medikamentöse Behandlung (davon Insulin und orale Antidiabetika: 7 %) und schließlich 13 % auf die ambulante Behandlung.

Ein erheblicher Anteil der diabetesbedingten Folgeerkrankung und damit auch die damit verbundenen Gesundheitsausgaben ließen sich durch Angebote zur Früherkennung und Prävention des Typ-2-Diabetes vermeiden. Eine aktuelle gesundheitsökonomische Analyse auf Basis eines Monte-Carlo-Mikrosimulationsmodells[19] belegt, dass im Rahmen der deutschen gesetzlichen Krankenversicherung ein solches Angebot nicht nur kosteneffektiv umgesetzt werden könnte. Vielmehr kann im Durchschnitt aller Diabetiker mit absoluten Einsparungen für das Gesundheitssystem gerechnet werden. Die entsprechend unterstützten Diabetiker profitieren von einer verbesserten Lebensqualität, einer geringeren Komplikationshäufigkeit sowie einer höheren Lebenserwartung im Vergleich zum Status quo der Diabetesdiagnose und -therapie in Deutschland.[19]

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